Welche Fahrbahneinteilung ist bei einer Nutzung für den ÖV und Langsamverkehr denkbar?
Die Brückenfahrbahn könnte anders als unsere bisherigen Brücken aussehen: Auf der Aussenseite gegen Norden befinden sich die Fahrbahnen für den ÖV und Langsamverkehr (Velos, E-Bikes, E-Mobile, Busse mit 25 km/h). Gegen Süden, die Altstadt und die Alpen verläuft auf der ganzen Länge ein breites Promenadentrottoir von 4 Metern mit einer Ruhezone mit Bänken und Schattenspendern von 3 Metern. Zusammengezählt weist die Brückenplatte eine Breite von 16.50 Metern auf und wäre damit drei Meter breiter als die Kirchenfeldbrücke und mit ihren 385 Metern Länge ähnlich lang wie die Kornhausbrücke.
Reizvoll wäre die Gestaltung der Brücke und des Boulevards in Form eines «shared space», ohne besondere Unterteilungen oder Abgrenzungen, als eine Fläche mit niedriger Geschwindigkeit (25 km/h) und minimaler Siganlisation. Das Konzept wurde von Hans Monderman (1945-2008) in den Niederlanden entwickelt und ist weltweit erprobt. Die Etablierung eines «shared space» führt zu einem ruhigen Miteinander der verschiedenen Verkehrsteilnehmer. Die Verkehrsteilnehmer nehmen automatisch wieder Rücksicht aufeinander, weil die Überreglementierung wegfällt und gegenseitige Verständigung angesagt sind.
Kornhausbrücke um 1940 (Quelle: velostadtbern.ch)
Wie bei der Kornhaus- und Kirchenfeldbrücke könnten zur Beleuchtung der Brücke in regelmässigem Abstand Kandelaber (Strassenlaternen) eingesetzt werden, welche den Weg rythmisieren und die Nachtansicht der Brücke prägen.
Kornhausbrücke bei Nacht (Quelle: flickr: Ercan Cetin)